An alle, die dem Flüstern der Wurzeln lauschen,
an alle, die den Atem des Hutewalds im Herzen tragen:
Die Gräfin von Kattegat hat gesprochen.
Ihr Siegel – ein Rabenkrallenabdruck,
getränkt in das Dunkel ihrer Sorge – erreichte uns durch die Nacht.
Die Botschaft
„Verlasst den Wald, solange die Wurzeln noch atmen.
Unter euren Füßen erwachen Mächte, die kein Auge je schauen sollte.
Sie graben Schlünde, die kein Spaten je schuf,
sie kriechen durch das Labyrinth der Erde,
hungrig nach dem Leben, das ihr schützt.
Sie sind das Böse, geboren aus dem Nichts –
doch das Nichts hat einen Namen: Vergessen.
Sucht den Ort, wo das Wasser dem Himmel entgegenstrebt,
wo der Fluss sich gegen sein Schicksal stemmt.
Im Gegenlauf liegt die Antwort verborgen,
im Widerspruch die Rettung geboren.
Ergründet den Grund, wo die Strömung erstirbt –
dort findet ihr den Schlüssel, der das Dunkel besiegt.“
Seid gewarnt: Im Hutewald, nahe dem Fluss,
fanden sie bereits tiefe Gräben, die kein Mensch grub.
Doch die Bäumlinge werden bleiben – koste es, was es wolle.
Die Geschichte endet hier nicht.
Sie schläft, wie der Samen im Frost schläft.
Doch wenn der Mond sein drittes Auge öffnet,
wird die Finsternis singen –
und wir werden antworten.