Das Franziskanerkloster auf Mkalvania hat bereits eine fast 300-jährige Geschichte.

Das Gebäude (der ehemalige so genannte Schultenhof) wurde 1217 im Jahre des Herrn von Bauer und Schmied Jören Schulte und seinem Bruder Zacharias von Grund aufgebaut. Es diente sieben Generationen der Familie Schulte als Wohnhaus und Schmiede. Die meisterhafte Handwerkskunst war in der ganzen Gegend bekannt.

Das Ende einer Familie

Bei einem schrecklichen Waldbrand, der nach der großen Dürre (auch als Todesdürre bekannt) ausgebrochen war, wurde der Hof samt Schmiede und allen Stallungen völlig zerstört und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Elias, der letzte männliche Nachkomme der Familie Schulte, kam bei dem Versuch, das Vieh noch aus den Stallungen zu retten, bei dem verheerenden Feuer ums Leben. Er war erst siebzehn Jahre alt.

Nachdem der alte Schultenhof fast hundert Jahre in Vergessenheit geraten war, wurde er im Jahre 1597 von einem Wanderprediger namens Jaron Aranel entdeckt (so wollte es Gott). In Alleinarbeit befreite er das Gelände von Gestrüpp, so dass die Grundmauern des Hofes wieder zum Vorschein kamen.

Die Entstehung des Klosters

Die Bevölkerung im Umland hatte das Werken des Predigers am früheren Hof einige Zeit beobachtet und merkte bald, dass der Mann wohl gute Absichten in sich trug. So machten sich die Einwohner, mit reichlich Proviant, Werkzeug und einem Eselskarren bestückt, auf, um den jungen Prediger willkommen zu heißen und ihm außerdem tatkräftig beizustehen.

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So gelang es Allen gemeinsam in nur vier Sommern und Wintern, den Hof wieder aufzubauen und daraus ein Kloster zu errichten. Ohne die Hilfe der vielen Bewohner, Holzfäller, Schreiner und anderer Unterstützer aus der Gegend hätte der Aufbau sicherlich viel länger gedauert. Der Prediger und spätere Abt Jaron Aranel, der damals begonnen hatte, Dornen und Geröll beiseitezuschaffen, war der Grundsteinleger für das heutige Franziskanerkloster, Mkalvania. Er leitet es bis heute und schart eine Hand voll Mönche um sich, die in der Einsamkeit der Berge ihr Auskommen haben und als Selbstversorger leben.

Immer offen im Herzen für bedürftige Wanderer oder von Sorgen geplagte Menschen. Die Pforte des Klosters steht Jedem offen, und über einen Besuch freuen sich die Mönche immer sehr, so wird erzählt.
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