Ein paar wichtige Worte zum Verhalten innerhalb von Secondlife anderen gegenüber.

Ich möchte an dieser Stelle einmal um Aufmerksamkeit bitten, denn ich möchte ein paar Worte von großer Wichtigkeit sagen.

Bitte, hört mir zu:

Wir sind hier in Second Life nicht einfach um zu "spielen", denn wir sind ohne Ausnahme unseren Avataren näher als in anderen Spielen. Wir alle haben uns so geschaffen, wie wir wollen, aber es gibt noch einen ganz wichtigen Aspekt eines Avatars, den man nicht ohne weiteres sehen kann: Das ist die Persönlichkeit, das Ich.

Es ist nicht möglich, ganz zwischen dem Avatar und der Person am Computer zu trennen, denn unsere Gefühle und Gedanken sind immer echt. Deshalb ist es in Second Life auch möglich, dass sich Gefühle entwickeln, positiv wie negativ, die durchaus real sind. Eben weil wir wir sind und unser Avatar ein Aspekt unserer eigenen Persönlichkeit ist.

Ein großes Missverständnis wird dadurch befördert, dass wir die englischen Begriffe wie “virtual” und “real” in einem falschen deutschen Kontext verwenden. Virtuell ist nicht nicht immer dasselbe wie “Virtual”, denn während “Virtuell” bedeutet, dass etwas nur theoretisch existiert oder von einem Computer simuliert wird, ist die Bedeutung von “Virtual” weiter zu fassen, denn dieses “Virtual” bedeutet auch “In der Wirkung oder im Wesentlichen, wenn nicht tatsächlich oder in der Realität”.

Ich will damit sagen, dass es in Wirklichkeit nicht einfach ist, die Grenzen der Realität zu erkennen, denn vieles, was für uns wirklich ist, ist nicht physisch existent.

Unsere Gedanken und Gefühle finden in unseren Köpfen statt. Dennoch betrachten wir sie als real. Deshalb können wir auch durch Worte verletzen und verletzt werden. So sehr, dass es weh tut.

Mkalvania ist ein Land, welches bewusst nicht so ist, wie andere Welten in SL. Wir gehören bewusst keinem bestimmten Rollenspiel, keiner bestimmten Zeitlinie an.

Von Beginn an waren wir offen für jeden, der den Weg zu uns fand. Wir gestehen jedem Einzelnen zu, dass er eine eigene Persönlichkeit hat, und dass er sein will, welchen Aspekt seiner Persönlichkeit auch immer er in den Vordergrund stellen mag.
Und gerade weil das so ist, gerade weil es bei uns kein "Roleplay by the Books" gibt, gerade weil bei uns jeder sein darf wer er ist, deshalb gibt es Mkalvania und zwar schon seit mehr als elf Jahren.

Diese Freiheit mag manchmal zu etwas Neuem oder Fremdem führen, zu etwas, mit dem wir erst umzugehen lernen müssen. Das kann eine Herausforderung sein. Und doch ist auch das Freiheit.

Je großzügiger wir diese Freiheit gestalten, je mehr Vielfalt wir zulassen, desto größer und wunderbarer werden die Möglichkeiten, die sich entfalten:
Ein Garten wird erst durch ihre Vielfalt an Bäumen, Sträuchern, Blumen und Gräsern schön. Dunkle Höhlen werden wundervoll durch Tropfsteine und leuchtende Kristalle. Ein Riff wird erst schön durch seine Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

Es ist daher wichtig, dass wir respektvoll miteinander umgehen und uns gegenseitig tolerieren, akzeptieren und vielleicht sogar verstehen. Denn nur so können wir erwarten, dass wir selbst Respekt, Toleranz und Akzeptanz erfahren.

Würden wir diese Freiheit einschränken, die wir ja auch für uns selbst in Anspruch nehmen, wäre es nicht mehr Mkalvania, sondern nur noch eine leere Hülle. Der Garten wäre eine öde Wüste, die Höhle eine dunkle leere, das Riff nur toter Stein.

Jeder, der auf Mkalvania - damit ist der gesamte Estate (also alle Sims) gemeint - dabei sein oder sogar hier wohnen möchte, tut gut daran, sich dem Gedanken von Mkalvania, dieser Freiheit, die uns ausmacht, verpflichtet zu sein.

In aller Deutlichkeit bedeutet dies, dass jeder, der nicht Willens ist, die Freiheit des anderen anzuerkennen und ihm als Persönlichkeit zu Respekt und Toleranz entgegenzubringen, genau diese Freiheit für sich selbst auch nicht in Anspruch nehmen kann.

Und für den Fall, dass es notwendig sein sollte, hier noch ein Hinweis:
Diese Worte sind von mir absolut ernst gemeint und ich möchte jedem in aller Deutlichkeit raten, sie zu verinnerlichen und auf keinen Fall zu ignorieren. Das könnte unerwünschte Folgen haben.

Mkal, Lord von Mkalvania