Nikolas hat auf der Straße gelebt. Zum Überleben suchte er Informationen bei den Anderen auf dem Weg zum Ende. Das hat ihn geprägt und gestählt. Dann fand er nach Mkalvania – Zufall oder nicht. Und Yong und Theo Nagy fanden ihn.
Heute erzählt Nikolas von sich, manches fällt ihm dabei – wie es scheint – schwer:
MG: Wie lange lebst du schon in Mkalvania?
Nikolas Nagy: Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon hier bin, ist echt lange.
MG: Deine Eltern sind Yong und Theo. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Nikolas Nagy: Ich hatte mir ein ruhiges Plätzchen gesucht und habe da heimlich geraucht. Die Beiden haben mich dabei erwischt.
MG: Und dann?
Nikolas Nagy: Und dann haben sie mich mitgenommen.
MG: Um dir das Rauchen abzugewöhnen?
Nikolas Nagy: Das wohl auch (lacht). Später haben sie mich adoptiert.
MG: Sie haben dich adoptiert - auch wenn Manche meinen, du wärst ein schlimmer .... Rascal.
Nikolas Nagy: Das sind Yong und Theo auch.
MG: Ihr passt also zusammen?
Nikolas Nagy: Ja, voll.
MG: Ich hab dich öfters auf den Feldern gesehen – da rauchst du sicher nicht (immer), sondern schaffst viel – was ist da zu tun?
Nikolas Nagy: Hauptsächlich kümmere ich mich da um die Tiere, die brauchen Wasser und Futter, und das Futter muss auch angebaut werden. Ist viel Arbeit.
MG: Also bist du einer der Landwirte hier? Mit all den wichtigen Aufgaben?
Nikolas Nagy: Das stimmt, aber ich habe trotzdem Zeit, Unfug zu machen (lacht laut).
MG: Um auch so nebenbei noch paar Getränke für die Taverne zu brauen ... Wer hat dir das beigebracht?
Nikolas Nagy: Vor meiner Adoption habe ich einige Zeit auf der Straße gelebt, da lernt man Einiges, um zu überleben.
MG: Da lernt man dann auch, leckere Getränke zu brauen? Gab es da einen Lehrer, der dich das gelehrt hat?
Nikolas Nagy: Ich konnte so ein paar alte Penner dabei beobachten.
MG: Eine letzte Frage: Was wünscht du dir für dich und deine Familie?
Nikolas Nagy: Hmm ... Ich wünsche mir und meiner Familie ein Zuhause, wo wir friedlich leben können und Spaß haben.